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Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung, die im Verborgenen lauert. In Deutschland gibt es laut Schätzungen mindestens zwei Millionen Diabetiker, die nicht wissen, dass sie unter dieser Erkrankung leiden. Bei Diabetes, welche vor allem durch eine ungesunde Lebensweise und Übergewicht verursacht wird, verlieren die Körperzellen allmählich ihre gesunde Reaktionsfähigkeit auf den Botenstoff Insulin richtig zu reagieren. Dieser senkt und reguliert den Zuckerspiegel im Blut. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel verursacht am Beginn der Diabetes-Erkrankung meist keine Beschwerden. Oft vergehen Jahre, bis erste deutliche Anzeichen, dass im Körper etwas nicht stimmt, auftauchen.
Durch häufiges Wasserlassen versucht der Körper eines Diabetikers, den überreichlich vorhandenen Zucker im Blut über den Urin wieder loszuwerden (meist wenn der Zuckerspiegel im Blut 180 mg/dl überschreitet). Er scheidet daher im Gegensatz zum Nicht-Diabetiker Zucker über die Niere aus. Dabei wird zusätzlich Körperwasser mit ausgeschwemmt. Diese zusätzliche Flüssigkeitsausscheidung wird meist bei hohen Blutzuckerwerten von mindestens 250 mg/dl wirksam. Dies ist manchmal das erste deutliche Anzeichen für einen Diabetes (meist stärker bei Typ 1 als bei Typ 2 ausgeprägt).
Der starke Harndrang führt zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, was sich in einem starken Durstgefühl und in einem erhöhten Trinkbedürfnis äußern kann.
Unter dem Flüssigkeitsverlust leidet auch die Haut - sie fühlt sich trocken an und neigt dazu, zu jucken.
Bei länger vorhandenem Diabetes kann es vor allem durch den Flüssigkeitsverlust in Folge des verstärkten Harndrangs zu einem Gewichtsverlust kommen. Sobald der Diabetes mit Insulin behandelt wird, normalisiert sich das Gewicht meist wieder. Dieser Vorgang tritt meist beim Diabetes Typ 1 auf. Bei Diabetes Typ 2 (früher als Altersdiabetes bezeichnet) besteht in etwa 90 % der Fälle ein Übergewicht.
Bei einem Insulinmangel verwertet der Körper seine wichtigste Energiequelle (Trauben-)Zucker nicht mehr richtig. Fehlt dieser "Treibstoff", fühlen sich Betroffene oft müde und energielos.
Diabetes schwächt das Immunsystem und vermindert die Durchblutung der Haut. Das kann die Wundheilung beeinträchtigen.
Diabetes schwächt das Immunsystem und vermindert die Durchblutung der Haut. Das kann die Wundheilung beeinträchtigen.
Der Atem von Typ-1-Diabetikern kann nach Azeton riechen ähnlich wie Nagellack oder wie überreife Äpfel. Diese Symptome sind ein Warnzeichen dafür, dass sich durch den hohen Blutzuckerspiegel zu viele Ketone im Blut befinden. Diese Substanzen werden dann teilweise über die Lunge ausgeatmet. Azetongeruch ist ein Hinweis für einen starken, gefährlichen Insulinmangel, der bis zum diabetischen Koma führen kann (fast nur beim Typ 1 Diabetiker, der Typ 2 Diabetiker hat meist - auch nach jahrelanger Erkrankung - immer noch eine gewisse eigene Insulinproduktion.
Alle anderen Symptome kommen sowohl bei Typ-2- als auch bei Typ-1-Diabetikern vor. Beim Diabetes Typ-2, der sich über längere Zeit entwickelt, machen sich diese Warnzeichen allerdings meist schwächer bemerkbar. Häufig zeigen sich beim Typ-2-Diabetes auch gar keine Warnsignale, selbst wenn die Erkrankung schon weiter fortgeschritten ist. Bei häufig späterem Erkrankungsbeginn bestehen meist zusätzliche Erkrankungen, welche die o. g. Symptome auch erklären können. Beim Zeitpunkt der Diagnose eines Typ-2-Diabetes wurde durchschnittlich bereits die Hälfte aller insulinproduzierenden Zellen durch die jahrelange Überforderung in Mitleidenschaft gezogen. Umso wichtiger ist es, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Nur bei entsprechender Diagnose lässt sich der Körper vor den gefährlichen Folgen der "Zuckerkrankheit" wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden schützen.